Ein anderes Protoprojekt.

 

Das Zusammenwirken von kunstsinnigem Bauherren und sich wertgeschätzt fühlenden Bauausführenden ließ zum Projektabschluss eine poetische Baudokumentation emergieren...

 

Ode an eine Doppelgarage mit integriertem Fahrradeinstellplatz

 

Ode Kopie01

Wo Sorge um des Schnee’ Gewicht
belast’ so manches Weihnachtslied-
da herrscht nun frohe Zuversicht:
In Sicherheit ruht der Hybrid!

Und wie im Stall zu Bethlehem
-der Archetyp der Nutzungswunder
sind Esel hier (aus Draht) zu seh’n
und Kisten voll mit altem Plunder.

 

Ref:
Wo sich einst die Balken bogen
wo Kleinmut herrschte, Angst und Zweifel
ist Zuversicht nun eingezogen:
Es ist gelungen! Hol’s der Teifel!

 

Ode Kopie02 ohne

Und auf des Fundamentes Mauer
reckt sich das Ständerwerk empor,
das – Weibes Freud’ doch Mannes Trauer
An Höhe Manches doch verlor.

Und in des Ständerwerks Gefüge
-um selbst bei Stürmen Halt zu geben-
(Sie tun der stat’schen Kräft’ Genüge):
die keck die Felder kreuzend’ Streben.

 

Ref:
Wo Tore klafften aller Weite
und Angeln quitschten- nah am End
ist nun geschmeidigest Gegleite
Sie bewegt sich! Sakrament!

 

Ode Kopie03 mit

Und selbst die wachend’ Konifere
gab selbstlos hin und sprach es aus:
„lieber des Gipfels ohn’ ich wäre
als eine Last für’ s neue Haus.

Der Dichterfürst wollt’ s uns schon lehren:
Was lange währt wird endlich gut-
lasst nun das Gute endlos währen
als Felsen in der Zeiten Flut!

Ref:
Wo Fäulnis war, Zerfall und Trauer
verzogen, angeknackst und morsch
da steht nun SIE auf ewig’ Dauer
Fetrig is! Leck mi am Orsch!

 

Ode Kopie04